Argentinischer Tango - Geschichte | |||
Im Süden von Buenos Aires, in den verruchten Armenvierteln rund um den Hafen La Boca,
sammelte sich zwischen 1850 und 1880 eine Welt von Gauklern, Zuhältern, Dirnen und Musikanten. Es waren hauptsächlich
Einwanderer, die ihr Glück im reichen Amerika zu finden suchten. Enttäuscht fanden sie jedoch eine Welt
voller Arbeitslosigkeit, Kriminalität und sozialer Instabilität vor. Die Musik und der Tanz wurde ihnen
zu Trost und Errinnerung an ihre Heimat. Dieses Milieu war der Nährboden für die Entstehung des Tango
Argentino. Verschiedene Tanz- und Musikformen unterschiedlichster Kulturen, wie etwa der afrikanische Candombe, die kubanische Havanera, der Andalusische Flamenco, der süditalienische Canzone und vor allem die Milonga, das Lied des argentinischen Gauchos, verschmolzen zusammen. Aus Improvisationen kristallisierte sich rasch die Grundform des Tango worauf Poeten, Musiker und Tänzer aufbauen konnten. |
|||